November 2025 | Lesezeit: 5 min
Eine gemeinsame Veranstaltung von Foodji × GV Praxis
- Claudia Zilz
Chefredakteurin »GV Praxis«,
Vorstandsmitglied Deutsches Institut für Gemeinschaftsgastronomie,
Jurymitglied des PEPP Marketing Awards - Felix Munte
CEO & Co-Founder, Foodji
Inhalt
- Begrüßung
- Vorstellung der Gäste
- Impulsvortrag: Die Lage der Gastronomie
- Diskussion: Was bedeutet das für Unternehmen
- Die neue Sicht der Unternehmen: Employer Branding & Kultur
- Wirtschaftlichkeit: Wann lohnt sich eine Kantine und wann nicht?
- KI, Robotik & digitale Kantine
- Fragen
- Abschluss
Begrüßung
Wie zufrieden seid ihr mit eurer aktuellen Betriebsverpflegung?
Vorstellung der Gäste
„Ich freue mich sehr, heute dabei zu sein – und natürlich auf die Fragen aus dem Plenum.“
Felix Munte – CEO & Co-Founder von Foodji
„Ich freue mich auf den Austausch – und hoffe, dass jeder von euch heute etwas mitnehmen kann.“
Gesundes Essen für gute Laune am Arbeitsplatz
Impulsvortrag: Die Lage der Betriebsgastronomie
Claudia Zilz über Trends, Herausforderungen und Zahlen der Branche
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Steigende Kosten: Lebensmittelpreise +30 % seit Corona, Energie- und Lohnkosten klettern weiter.
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Personalmangel: Der Mindestlohn ist in 10 Jahren um 51 % gestiegen und soll bis 2026 auf 15 € erhöht werden – ein Plus von 77 %. Das belastet Budgets enorm.
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Vor Corona: 26 %
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Heute: 43–46 %
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Ergebnis: –18 % weniger Besuche in Kantinen
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Im Businessbereich sogar –20 %
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4,08 € (2024)
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Restaurant: 17,90 €
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Retail Convenience: 4,93 €
Eine Zahl, die verdeutlicht, wie stark Betriebe subventionieren müssen, um attraktiv zu bleiben.
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Nachhaltigkeit
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Inklusive Angebote (vegan, laktosefrei, glutenfrei)
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Gesunde Ernährung
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Mehr plant-based
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Gäste bestellen mehr
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sind zufriedener
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und kommen häufiger wieder
Diskussion: Was bedeutet das für Unternehmen?
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Mehr Snacking statt großer Portionen
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Mehr kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
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Deutsche halten am 12-Uhr-Mittag fest
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Convenience Food ist endgültig angekommen
Warum gehen Menschen heutzutage in die Kantine?
Heute geht man:
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wegen der Nähe,
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wegen der Geschwindigkeit,
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und vor allem: wegen Socializing.
Nestlé in Frankfurt, direkt am Hauptbahnhof, mit Gastronomieangeboten rundherum – und trotzdem nutzen über 90 % der Mitarbeitenden die Kantine.
Weil sie ein Ort der Begegnung ist.
Die neue Sicht der Unternehmen: Employer Branding & Kultur
Unternehmen betrachten ihre Betriebsverpflegung heute strategischer denn je.
„Die Gastronomie ist ein Employer-Branding-Faktor. Talente achten darauf.“
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Gibt es ein modernes Gastroangebot?
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Gibt es vegane Alternativen?
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Ist der Raum ansprechend?
Die Kantine wird zur Visitenkarte eines Unternehmens.
Gleichberechtigung wird wichtiger
„Vor Corona wurden gewerbliche Mitarbeitende oft vernachlässigt. Das ändert sich jetzt radikal.“
Beispiel:
Ein Logistikunternehmen wollte früher keine Verpflegung für Schichtarbeitende bereitstellen – fünf Jahre später ist es dringend notwendig geworden.
- in kleinen Außenstellen
- in Forschungseinheiten
- im 24/7-Betrieb
- in der Produktion
- in der Nachtschicht
Wirtschaftlichkeit: Wann lohnt sich eine Kantine – und wann nicht?
Personenbetriebene Kantinen
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wirtschaftlich sinnvoll ab ca. 500–1000 Mitarbeitenden
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darunter ist der Betrieb oft defizitär
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besonders problematisch bei starken Homeoffice-Schwankunge
Automatisierte Verpflegungssysteme (wie Foodji)
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frische Mahlzeiten
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ganz ohne Personal
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rund um die Uhr
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mit deutlich geringeren Kosten
Hybride Modelle setzen sich durch
„Viele Großunternehmen setzen auf Mischformen: klassische Kantinen + smarte Automaten + Food Corners. Das ist der neue Standard.“
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Flexibilität
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Wirtschaftlichkeit
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Versorgung in Randzeiten
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Socializing auch ohne Personal
KI, Robotik & digitale Kantine: Ein Blick in die Zukunft
Beide Expert:innen sehen enorme Veränderungen durch Technologie.
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Erste Kochroboter sind bereits im Einsatz
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Bestellen am Schreibtisch, Essen kommt in 3 Minuten
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Kassenlose, fotobasierte Checkouts
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Voll digitale Customer Journeys
Beispiel Reemtsma Hamburg:
Mitarbeitende bestellen per Handy – das Gericht wird am Tisch serviert.
Claudia ist überzeugt:
„Bis 2030 wird voll digitalisierte Gastronomie kein Trend mehr sein, sondern Standard.“
Auch automatisierte Systeme profitieren massiv von KI:
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Mengenplanung
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Sortimentsplanung
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Lieferketten
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Preisgestaltung
Alles kann KI-gestützt, effizient und nachhaltig passieren.
Damit wird smarte Verpflegung auch für kleine Standorte attraktiv.
Fragen aus dem Publikum
Wie lange sind Gerichte in Automaten haltbar?
Es gibt drei Kategorien:
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Ultra-frisch (wie bei Foodji): 3–5 Tage
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TK-Produkte: lange haltbar, aber langere Aufwärmzeiten
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Instant Meals: eher geringe Qualität, weniger empfehlenswert
Abschluss & Ausblick
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die Aufzeichnung
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die Präsentation
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Antworten auf offene Fragen
Hunger auf mehr?
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