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Pescetarisch, Vegetarisch, Vegan, Flexitarisch – Was ist das?

Geschrieben von Julia Matter | Jan 7, 2025 8:50:03 AM

Lesezeit: 5 min

In einer Welt, die zunehmend auf Gesundheit, Ethik und Umweltbewusstsein achtet, gewinnen alternative Ernährungsweisen immer mehr an Bedeutung. Ernährungsformen wie pescetarisch, vegetarisch, vegan und flexitarisch bieten unterschiedliche Ansätze, um Fleischkonsum zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Dieser Blog Artikel bietet einen Überblick über diese Ernährungsweisen, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie ihre Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt.

In Kurz:

  • Ernährungsweisen, die den Fleischkonsum reduzieren, tragen positiv zur Verringerung des eigenen ökologischen Fußabdrucks bei.
  • Es ist wichtig, die eigenen Gesundheitsziele, Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen, um die richtige Ernährungsweise zu finden.

 

Definitionen der Ernährungsarten

Vegetarisch
Definition: Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch, konsumieren jedoch pflanzliche Lebensmittel, Milchprodukte und Eier.
 
Was isst man? Obst und Gemüse, Getreideprodukte und Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sowie Milchprodukte und Eier.
 
Vorteile: Senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten.
 
Welche Mängel sind typisch? Vegetarier können Mängel an Vitamin B12, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren erleiden, da diese Nährstoffe vor allem in tierischen Produkten enthalten sind. Eine sorgfältige Planung der Ernährung kann jedoch helfen, diese Nährstoffe durch pflanzliche Alternativen zu decken.
 
 
Vegan
Definition: Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte, einschließlich Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig.
 
Was isst man? Obst und Gemüse, Getreideprodukte und Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Zudem gehören oft pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Mandel- oder Hafermilch sowie pflanzliche Fleischalternativen wie Tofu, Tempeh oder Seitan zur Ernährung.
 
Vorteile: Gut für die Umwelt, kann das Risiko für bestimmte Krankheiten verringern.
 
Mögliche Mängel: Vitamin B12, Vitamin D, Eisen, Calcium, Omega-3-Fettsäuren und Zink. Diese Nährstoffe kommen hauptsächlich in tierischen Produkten vor, können jedoch durch angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel kompensiert werden.
 
 

Pescetarisch

Definition: Pescitarier verzichten auf Fleisch von Landtieren, essen aber Fisch und Meeresfrüchte.
 
Was isst man? Fisch und Meeresfrüchte, pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse sowie Milchprodukte und Eier, je nach individueller Entscheidung.
 
Vorteile: Reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Jod.
 
Mögliche Mängel: Vitamin B12, Eisen und Zink, wenn der Verzehr von tierischen Produkten stark eingeschränkt ist.
 
 

Flexitarisch

Definition: Flexitarier folgen überwiegend einer vegetarischen Ernährung, essen aber gelegentlich Fleisch und Fisch.
 
Was isst man? Man isst überwiegend pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse. Gelegentlich genießt man auch Fleisch und Fisch. Zudem gehören Milchprodukte und Eier zur Ernährung.
 
Welche Mängel sind typisch? Flexitarier profitieren von einer vielfältigen Ernährung und haben daher weniger Risiko für Mängel. Da sie gelegentlich Fleisch und Fisch essen, sind sie in der Regel gut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Mängel sind eher selten und können durch die flexible Ernährungsweise leicht ausgeglichen werden.
 
 

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Obwohl es viele Unterschiede zwischen pescetarischen, veganen und vegetarischen Diäten gibt, haben sie alle gemeinsam, dass sie rotes Fleisch und Geflügel ausschließen. Rotes Fleisch wie Rind, Lamm und Schwein ist reich an Nährstoffen wie Protein, Vitamin B12, Eisen und Zink, aber der Konsum von verarbeitetem und unverarbeitetem rotem Fleisch ist mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und bestimmte Krebsarten verbunden. Alle drei Diäten betonen nährstoffreiche pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Pflanzenbasierte Diäten sind daher mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden, einschließlich Gewichtsmanagement und Schutz vor chronischen Krankheiten. Zudem können diese Diäten den ökologischen Fußabdruck verringern und gelten als nachhaltiger als fleischbasierte Diäten. Studien zeigen, dass die Treibhausgasemissionen bei veganen und vegetarischen Diäten um 50% bzw. 35% niedriger sind als bei fleischhaltigen Diäten.
 
Pescitarische Diäten sind im Vergleich zu veganen und vegetarischen Diäten viel flexibler und einfacher zu befolgen, da sie Fisch, Eier und Milchprodukte enthalten, die reich an vielen Nährstoffen sind, die in pflanzlichen Lebensmitteln oft fehlen. Dies erleichtert es, den Nährstoffbedarf zu decken. Vegane Diäten hingegen sind restriktiver und erfordern eine sorgfältige Planung, um Nährstoffmängel zu vermeiden. Sowohl vegane als auch vegetarische Diäten erfordern oft Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin B12 und Eisen, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse erfüllt werden.
 
 

Gesundheitliche Auswirkungen

Vegane, vegetarische und pescetarische Diäten eliminieren also rotes Fleisch aus der Ernährung, was die Herzgesundheit fördern kann. Studien haben gezeigt, dass der Verzehr großer Mengen von rotem Fleisch mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und bestimmten Krebsarten wie Darm-, Lungen- und Nierenkrebs verbunden ist. Außerdem könnte die Reduzierung des Verzehrs von rotem und verarbeitetem Fleisch das Risiko für Typ-2-Diabetes senken und die Blutzuckerkontrolle verbessern. Pescitarische Diäten, die Fisch einschließen, bieten zusätzliche gesundheitliche Vorteile durch Omega-3-Fettsäuren wie DHA und EPA, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Gehirnfunktion und Herzgesundheit verbessern können. Veganer und Vegetarier können Omega-3-Fettsäuren in Form von ALA aus bestimmten pflanzlichen Lebensmitteln erhalten, aber ALA kann im Körper nur begrenzt in DHA und EPA umgewandelt werden.
 
Zusätzlich zeigten mehrere Studien, dass pescitarische, vegetarische und vegane Diäten effektiv für den Gewichtsverlust sein können. Interventionsstudien fanden heraus, dass Personen, die Diätmuster folgten, die Fleisch ausschließen oder den Fleischkonsum reduzieren einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) hatten als Fleischesser.
 
 

Fazit

Vegane, vegetarische und pescetarische Diäten beinhalten alle einen geringeren Fleischkonsum und bieten ähnliche gesundheitliche und ökologische Vorteile. Studien zeigen, dass vegane Diäten möglicherweise effektiver für den Gewichtsverlust und am umweltfreundlichsten sind, jedoch restriktiver und schwieriger einzuhalten sein können. Vegetarische und pescetarische Diäten sind flexibler und enthalten nährstoffreiche Lebensmittel wie Milchprodukte und Eier. Pescetarische Diäten beinhalten sogar Fisch, was die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren erleichtert. Es ist wichtig, die eigenen Gesundheitsziele, Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen, um die richtige Ernährungsweise zu finden. Eine flexitarische Diät bietet eine einfache Möglichkeit, den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne ihn vollständig zu eliminieren.
 
 

Du Interessiert dich für weitere Ernährungsformen? Hier sind vier weitere zusammengefasst:

Frutarisch

Definition: Frutarier ernähren sich ausschließlich von Früchten, Nüssen und Samen, die von Pflanzen geerntet werden können, ohne die Pflanze zu schädigen.
 
Was isst man? Es wird Obst wie Äpfel, Orangen und Beeren, Nüsse und Samen sowie einige Gemüsesorten, die als Früchte klassifiziert werden, wie Tomaten und Avocados gegessen.
 
Welche Mängel sind typisch? Diese extrem restriktive Ernährungsform kann zu Mängeln an Protein, Vitamin B12, Eisen, Calcium und Omega-3-Fettsäuren führen.
 
 

Rohkost

Definition: Rohköstler essen ausschließlich oder überwiegend rohe und unerhitzte Lebensmittel, um die natürlichen Enzyme und Nährstoffe zu erhalten.
 
Was isst man? Rohes Obst und Gemüse, Nüsse und Samen, Keimlinge und Sprossen. Einige genießen auch rohe Milchprodukte sowie rohes Fleisch oder Fisch, wie zum Beispiel Sushi und Carpaccio.
 
Welche Mängel sind typisch? Mangel an Vitamin B12, Vitamin D, Protein und eventuell an bestimmten Mineralstoffen wie Calcium und Eisen, da einige dieser Nährstoffe in gekochter Form besser verfügbar sind.
 
 

Ketogen

Definition: Die ketogene Diät ist eine sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungsweise, die den Körper in einen Zustand der Ketose versetzt, in dem Fett anstelle von Kohlenhydraten als Hauptenergiequelle genutzt wird.
 
Was isst man? Fleisch und Fisch, Eier, fettige Milchprodukte, Nüsse und Samen. Außerdem gehören Fett, wie Butter und Öl, sowie kohlenhydratarme Gemüse wie Blattgemüse zur Ernährung.
 
Welche Mängel sind typisch? Mangel an Ballaststoffen, Vitamin C, und einige Mineralstoffe, wenn nicht auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird. Langfristige Auswirkungen sind noch nicht vollständig erforscht.
 
 

Paleo

Definition: Die Paleo-Diät orientiert sich an der Ernährungsweise der Altsteinzeit und betont den Verzehr von natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln.
 
Was isst man? Fleisch und Fisch, Eier, Gemüse und Obst, Nüsse und Samen sowie Fette wie Olivenöl und Kokosöl.
 
Welche Mängel sind typisch? Mangel an Calcium und Vitamin D, da Milchprodukte ausgeschlossen werden. Eine ausgewogene Auswahl an Lebensmitteln kann jedoch die meisten Nährstoffe liefern.
 
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Quellen: