Bin ich, was ich esse?
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Das Sprichwort "Du bist, was du isst“ hat schon jeder von euch gehört. Doch stimmt das wirklich? Wir wollen dem Rätsel auf den Grund gehen und eure Sicht auf das Essen und seine Macht über unsere Gesundheit näherbringen.
Kurzgefasst:
- Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für unseren Körper und Geist
- Jeder Mensch ist anders - es gibt keine einheitliche Ernährung für alle
- Entwickle eine positive Haltung zu Essen, die dein Wohlbefinden fördert!
Unser Körper ist eine komplexe Maschine, die zur Funktion eine Vielzahl von Nährstoffen benötigt. Diese Nährstoffe lassen sich in zwei Hauptkategorieneinteilen: Makronährstoffe und Mikronährstoffe. Makronährstoffe umfassen Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Diese sind essenziell für unseren Körper, da sie Energie liefern und als Bausteine für verschiedene Stoffwechselprozesse dienen. Kohlenhydrate und Fette sind hauptsächlich Energielieferanten, die uns helfen, unsere täglichen Aktivitäten zu bewältigen. Proteine hingegen liefern nicht nur Energie, sondern sind auch entscheidend für den Aufbau und Erhalt unserer Muskeln, da sie Aminosäuren enthalten, die für den Energiestoffwechsel und die Muskelregeneration wichtig sind.
Doch was ist mit den ganzen Vitaminen? Was haben die auf sich?
Neben den Makronährstoffen benötigt der Mensch auch ein ganzes Arsenal an Mikronährstoffen, um zu funktionieren. Vitamine und Mineralstoffe sind essenziell für den Körper. Bedeutet - viele dieser Stoffe kann unser Körper nicht selbst synthetisieren. Also müssen wir sie über unsere Nahrung zu uns nehmen. Ansonsten kann es zu vielen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. An fast allen Stoffwechselprozessen sind Vitamine beteiligt. Sie stärken das Immunsystem, bauen Knochen und Zähne auf und sind wichtig für die Blutbildung und die Zellteilung. Die Balance dieser Nährstoffe ist entscheidend, um unseren Körper gesund zu halten, die Energieproduktion zu optimieren und die körperliche Leistungsfähigkeit zu maximieren.
Schutz gegen Krankheit
Das, was auf unserem Teller landet, kann entscheidend für unsere Gesundheit sein – es kann uns sowohl nützen als auch schaden. Die Harvard School of Public Health betont, dass eine ausgewogene Ernährung zentral für die Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten ist. Untersuchungen belegen, dass eine Diät, die reichlich Obst, Gemüse und Vollkornprodukteumfasst, das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Typ-2-Diabetes und einige Krebsarten reduzieren kann. Im Gegensatz dazu ist die "westliche Diät", die sich durch einen hohen Konsum an stark verarbeiteten hochkalorischen Lebensmitteln mit einem erhöhten Risiko für diese Gesundheitsprobleme verbunden. Häufig greifen wir in hektischen Zeiten auf solche Schnellgerichte zurück, was die Problematik verstärkt. Insbesondere der übermäßige Zucker Konsum ist ein bekannter Risikofaktor für diverse Gesundheitsprobleme.
Aber haltet die Gabeln fest - es gibt mehr!
Essen für den Kopf
Unser Essverhalten hat einen riesigen Einfluss auf unsere mentale Funktionen. Die Nahrungsaufnahme beeinflusst nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Emotionen und geistige Gesundheit. Omega-3 Fettsäuren und B-Vitamine können unsere grauen Zellen und Stimmung positiv beeinflussen. Jeder Vierte in Deutschland ist von einer psychischen Erkrankung wie Depression oder Angststörung betroffen. Es gibt Indizes in der Wissenschaft, dass deine Essensgewohnheiten deine Psyche beeinflussen kann. Eine Studie aus 2017 behauptet, dass eine gesunde Ernährung eine lindernde Einwirkung auf Depressionen und Angstzustände hat.
Das persönliche Puzzle
Warum gibt es dann keinen einheitlichen Ernährungsplan für alle? Die Antwort ist einfach: Jeder Mensch ist einzigartig. Was für den einen funktioniert, ist vielleicht nicht das richtige für den anderen. Alter, Lebensstil, genetische Prädispositionen und vieles mehr spielt eine Rolle beider Bestimmung unserer idealen Ernährung. Personalisierte Ernährungspläne sind nicht nur ein Trend, sie sind eine Notwendigkeit für echte Gesundheitserfolge.
Also - was jetzt?
Ja, in gewisser Weise sind wir, was wir essen. Aber es geht nicht nur darum, bestimmte Lebensmittel blindlings zu vermeiden oder zu konsumieren. Es geht darum, eine bewusste Beziehung zum Essen zu entwickeln, die unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Lebensfreude fördert.
Experimentiert, habt Spaß und findet heraus, was eurem Körper und eurer Seele guttut. Entwickelt ein gesundes Essverhalten. Denn am Ende des Tages könnte der Schlüssel zu einem gesünderen, glücklicheren Leben in genau dem liegen, was wir essen.
Wo fange ich an?
Hier sind die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Diese dienen als solide Basis, um eine ausgewogene und vielfältige Ernährung in deinen Alltag zu integrieren:
10 Regeln der DGE für eine gesunde Ernährung:
- Lebensmittelvielfalt genießen
- Gemüse und Obst - Nimm 5 am Tag
- Wähle Vollkornprodukte
- Ergänze mit tierischen Lebensmitteln
- Nutze gesundheitsfördernde Fette, wie pflanzliche Öle
- Zucker und Salz einsparen
- Am besten nur Wasser trinken
- Bereite Essen schonend zu
- Nehme dir Zeit und Esse ohne Ablenkung
- Achte auf das Gewicht und bleibt aktiv
Quellen:
- Ebermann R.(2011): Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung
- Harvard T.H. Chan,School of Public Health: Die Grundlagen einer gesunden Ernährung. Zugegriffenam 19.02.2024 https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/nutrition-and-immunity/
- World Health Organizsation: Healthy Diet Fact Sheet.Zugegriffen am 19.02.2024 https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/healthy-diet
- Owen, L. & Corfe, B. (2017) The role of diet andnutrition on mental health and wellbeing. Zugegriffen am 19.02.2024 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28707609/
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